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  • AutorenbildKarla B.

Akute Psychose: Einfach nur verwirrt oder in sich Logisch? Teil 2

Aktualisiert: 8. Nov. 2023

Teil 2 in der Klinik


Falls Teil 1 noch nicht gelesen wurde, empfehlen wir dies vorab zu tun: Akute Psychose: Einfach nur verwirrt oder in sich Logisch? Teil 1 (seelenpuzzle-dis-gedanken.com)


Wir haben einige Beispiele zusammengetragen anhand derer wir erläutern möchten wie stark sich die psychosebedingte Fehlkommunikation auf uns und unser weiteres Handeln ausgewirkt hat und wie darunter auch immer wieder Helfergewalt entstand, die mit der richtigen Übersetzung vielleicht vielfältig vermeidbar gewesen wäre.


---- An dieser Stelle noch einmal eine verschärfte Trigger Warnung.

Auch besonders an Menschen mit

Gewalt und/oder Psychose Erfahrungen. ----


Wir landeten direkt im "Time Out Raum". Mit uns im ansonsten leeren Raum befanden sich ein Metallwaschbecken mit Metallspiegel, ein Klo hinter einer Wand (mit roter LED Leuchte neben der Spülung), eine Kamera mit roten Lichtpunkten in der Linse, ein roter Sitzsack, eine blaue gummierte Matratze, eine Bettdecke, ein kleines Kissen, eine Rolle Toilettenpapier und ein Pappbecher mit undefinierter brauner Flüssigkeit (falls es Kaffee sein sollte: Den mag keiner von uns).

Es gabt zwei Fenster. Das eine war eins nach draußen, aber es war fast bis oben mit einem weißen Sichtschutz beklebt, sodass nur ein schmaler Spalt blieb, um den Himmel, das Dach eines anderen Gebäudes und eine Baumkrone sichten zu können. Jemand vor uns hatte zudem unten Rechts eine ca.2x2cm große Ecke von der Folie weggeschabt, sodass bei genauerer Betrachtung eine Art Innenhof mit Laternen, Baum, Überdachung und Bank sichtbar waren.

Das andere Fenster lag neben der Tür gegenüber vom WC Bereich und hatte Verbindung zu einem Büroraum in welchem Licht brannte. Von der Anderen Seite der Scheibe lehnte eine analoge, runde Uhr leicht schief gegen das Fenster und dahinter war eine fast geschlossene Lamellen-Jalousie heruntergelassen.

Die Wände waren kahl, teilweise gepolstert und nüchtern. Es gab eine Steckdose, Linoleumboden und die verschlossene Tür, die uns wahnsinnig machte.


Wir konnten sehen, dass auf dem Flur Schatten entlanghuschten, wir klopften gegen die Tür und die Fenster, doch niemand reagierte. Wir riefen, winkten in die Kamera und niemand kam.

Wir fragten uns ob das eine Prüfung ist? Ein Escape-Room? Der Time Out Raum aus unserer Jugendpsychiatriezeit? Eine verarsche auf unserer Arbeit (wo wir nicht mehr arbeiten)? Aber dort gab es ja gar keine solche Räume? Ist das eine Strafe? Haben wir was Falsch gemacht? Müssen wir Fliehen? Aus dem Raum entkommen? Ist unsere Freundin (aus Kindheit) auch hier? Müssen wir nicht die Welt retten? Unsere oder die äußere? Müssen wir unsere Hausaufgaben machen? Kommt gleich jemand? Es kommt doch immer irgendjemand? Was wenn dieses mal niemand mehr kommt?

WAS HABEN WIR FALSCH GEMACHT??? WARUM SIND WIR HIER??? WAS PASSIERT HIER MIT UNS????? WEN VON UNS BRAUCHEN WIR JETZT????

Wurde uns das erklärt? Einmal? Zweimal? Hatten ich/wir das verpasst?


Wir waren in vielen Zuständen/Anteilen von uns nacheinander präsent, ein Anteil davon hört und sieht fast nichts. Trotzdem versuchten wir uns alle zu orientieren mit dem was wir hatten und das bot nicht viel her. Wir versuchten auf uns aufmerksam zu machen und jeder für sich seine gedachte "Probe"/"Aufgabe" zu lösen. Irgendwie müssten wir es doch schaffen uns wieder zu befreien. Irgendwas musste hier die Aufgabe sein, damit wir durch diese Tür dürfen. Hat sie vielleicht einen geheimen Mechanismus? Brauchen wir die Hilfsmittel aus dem Raum?


Parallele waren andere von uns weiter damit beschäftigt den Weltuntergang aufzuhalten, indem sie versuchten wie zuvor die Welt (also eigentlich uns und unsere Innere Welt) durch umprogrammieren und vertrauen aufbauende Beschwörungen und Handlungen zu retten. Die Mächtigen im Außen (und in uns) mussten doch wissen, dass sie nicht gegen uns handeln durften, weil wir nur Zeit brauchten und weil sie uns vertrauen sollten und nicht sich selbst zerstören. An Schlafen war gar nicht zu denken und trotzdem wäre es gut und das einzig sinnvolle gewesen.


In diesen Zuständen verschütteten wir Wasser unter die Tür und zerrupften Toilettenpapier, tanzten durch den Raum, sangen Kinderlieder, zerrupften den Pappbecher und brabbelten wirres Zeug, das nur für den betreffenden Anteile Sinn zu ergeben schien. Das führte auf Dauer dazu, dass uns das Toilettenpapier und der Becher weggenommen wurden. Das Wasser im Waschbecken wurde auch abgedreht. Wir blieben in nassen Klamotten. Uns war kalt und einige spürten schlimmen Durst... Aber wir mussten doch die Welt retten....

Uns blieben immer weniger Möglichkeiten. Eine Erklärung hatten wir nicht oder konnten sie nicht aufnehmen und begreifen.

Menschen, wenn wir sie wahrgenommen hatten, sahen für uns aus wir andere Menschen aus unserem Leben. Einigen vertrauten wir, vor anderen hatten wir Todesangst oder irgendwas dazwischen. Sie wunderten sich, dass wir keine Medikamente von Ihnen annehmen wollten... Wir: vielfältig unorientiert in Zeit, Alter, Ort, Person und Raum, also Innen und Außen? Verängstigt bis panisch/schreiend? Kindlich? Grenzenlos, Spirituell? Komplett wirr??? Das ist doch kein Wunder....


Einige von uns fühlten nach einer Weile, dass wir Krämpfe im Unterleib hatten und bekamen noch mehr Panik. Die einfache Erklärung dafür war, dass wir unsere Pille nicht genommen hatten und deshalb natürlich zu der Zeit unsere Periode samt Endometriose-Schmerzen einsetzten... In dieser Situation. Bei einem psychotischen und schwer traumatisierten Menschen..... Anderen Menschen mit Traumafolgestörungen und DIS brauchen wir wohl nicht näher erklären, dass dies (neben unglaublicher Scham, weil man da einfach ausläuft) für jemanden wie uns schon unter normalen Bedingungen in Flash Backs oder Trauma nahen Anteilen enden kann. Hier waren wir schon vorher mittendrin und das setzte dem Ganzen nur noch die Krone auf.

Einige versuchten sich Sicher zu fühlen, indem sie sich erfolglos versuchten unter den Sitzsack zu legen. Gewicht wirkt manchmal beruhigend auf uns und deshalb haben wir zuhause auch eine schwere, kuschelige Therapiedecke für solche Fälle. Hier blieb uns nur für eine undefinierte Zeitspanne auf der Madratze zu erstarren und uns wegzubeamen.


Nachdem wir uns später wieder gelöst hatten und sahen, dass die Matratze blutverschmiert war, versuchten wir uns mit mäßigem Erfolg im Klo mit den Spülgängen zu waschen und Wasser selbigen Ursprungs zu nutzen um das auf der Matratze wegzubekommen, was nicht funktionierte, weil keiner damit in Berührung sein wollte. Außerdem hatte ein Anteil ganz besonders viel Durst. Das schien sogar wichtiger zu sein als das andere Problem. Wir wussten ja jetzt, dass wir aus dem Raum nicht herauskommen können und uns auch niemand zur Hilfe kommen würde, wenn wir danach rufen.


Der Anteil musste selbst kreativ werden um sich Wasser zu verschaffen. Dass der Wasserharn abgedreht war und wo der Becher hin war wusste der Anteil nicht. Dieser suchte danach, fand nichts, der Wasserharn blieb auch trocken und versuchte dann Wasser mit Händen aus der Toilette zu schöpfen, was wir alle ablehnten. Dann kam irgendwann die Idee auf, dass man das Wasser doch, wie beim Aquarium leeren, mit dem Lacken der Bettdecke (anstelle des Schlauches) aus dem Klo aufsaugen kann und es ins Waschbecken umleiten kann, woraus man trinken könne. Man müsste die Klospülung nur oft genug betätigen dabei und das Lacken gut positionieren.

Das klappte schonmal (mit viel spülen)... Dann noch das Wasser aus dem Waschbecken mit dem Kissenbezug auffangen und in unseren Mund reintropfen lassen... Dafür mussten wir tiefer sein als das Waschbecken und gleichzeitig die Spülung bedienen. Wir taten was getan werden musste, schafften den Sitzsack in den Badeingang neben das Waschbecken, setzten uns darauf und betätigten mit dem rechten Fuß immer und immer wieder die Klospülung während wir an dem Kissenzipfel das Wasser aus dem Waschbecken tranken. ENDLICH WASSER!!! GESCHAFFT!!! Diese Prüfung schien bestanden.


War Wasser die Prüfung? Können wir mit dem Wasser die Welt retten? Vielleicht müssen wir das Wasser zu allen bringen und es regnen lassen? Wie sollen wir es drinnen Regnen lassen? Wir kamen auf die Lösung als wir die Trinkvorrichtung betrachteten. Wir tränkten die Laken in Wasser und schleuderten diese im Raum umher und gegen die Decke. Es funktionierte! Es tropfte von oben herunter! Wir hatten es geschafft! Wir haben es regnen lassen! "So sehet doch alle hin, denn das Wasser kann wieder überall hin fließen! Wir können die Welt retten."

Ein netter Nebeneffekt war, dass unsere Hose durchtränkt wurde und das Blut davon rausgewaschen wurde. Geschafft! Endlich! Oh ja die Tür wird von außen geöffnet! Endlich frei! "WIR HABEN BESTANDEN!" Wir freuten uns und ließen die Kinder in uns weiter "pitsche patsche" feiern.


Just in dem Moment des Triumpfes kamen die Pfleger herein und wirkten sauer und nicht von unserem Erfolg angetan. Wir waren verwirrt, legten uns aber wie befohlen auf ein Bett und verstanden gar nicht, dass wir in dem Moment wo wir uns hinlegen fixiert werden würden. "Aber wir haben doch bestanden?" Auch andere Anteile die mit der Weltrettung beschäftigt waren wehrten sich verbal und versuchten wirr zu erklären was sie tun und welche Zahlen Formeln hinter der Programmierung stecken. "Wir sind doch schon dabei etwas zu tun, warum hört Ihr nicht auf mit dem Handeln gegen uns? Seht doch das Wasser! Das Wasser fließt wieder! Hört doch mal auf das Wasser aufzunehmen! Ihr (Leute um uns herum-Anmerkung im Nachhinein) müsst das verteilen! Sie (die Mächtigen) müssen doch sehen, dass wir das Wasser bringen! Sie können uns vertrauen!" Niemand reagierte darauf. Sie fragten warum wir das tun und verstanden unsere Erklärung nicht.

Vielleicht hätten wir nur eine freie Hand und eine frisch geöffnete Wasserflasche gebraucht um zu trinken.


---- Ausdrückliche Trigger Warnung für den nächsten Absatz! ----


Ich sah wie wir ausgezogen und die Füße, Oberkörper und Hände in Rückenlage fixiert wurden. Wie wir eine Windel angelegt bekamen. Wie die Pfleger uns angesehen haben dabei. Teilweise sorgenvoll und ein bisschen verängstigt, aber auch angestachelt und unter Adrenalin stehend. Ich stand daneben unfähig einzugreifen und in dem Moment auch unfähig zu verstehen. Ich sah, dass wir uns wanden und schrien wie am Spieß. Ich sah wie sie uns Spritzen in die Beine jagten dabei.


Und dann standen wir auf das Bett gezurrt wieder in dem Raum. Manchmal mit noch einer weiteren fixierten Person, manchmal mit Pfleger an einem Schreibtisch, manchmal ganz alleine. Aber eigentlich waren wir die ganze Zeit alleine mit uns. Im Außen reagierte niemand auf uns. Wieder stellten sich alle möglichen Anteile ihre Fragen: "Wo und warum bin ich hier? Was muss ich tun?" Wieder versuchte jeder auf sein Erleben hin zu handeln. Wieder wirkte es nach außen total chaotisch.


Wir hatten immer noch Durst. Die Wasserflasche unserer Begierde stand in unserem Sichtfeld auf dem Schreibtisch vom Pfleger und doch waren wir unfähig an sie heranzukommen.

Wir hatten nur noch unsere Stimme um etwas zu verändern und das Personal stopfte sich Stöpsel in die Ohren und ignorierte was wir versuchten zu sagen, wie wir verzweifelt versuchten diese Prüfung zu bestehen oder die Situation zu überleben.

Eine Elektrolytlösung gab es für uns nicht. Eine freie Hand zum Trinken auch nicht.

Die Lösung von Personalseite hieß: Es wird uns von Zeit zu Zeit für ein Schlückchen ein Becher an den Mund gehalten und Wasser eingeflößt (während wir fast lagen und uns nicht aufrichten konnten). Wir MUSSTEN das Wasser zum Teil ausspucken um uns nicht zu verschlucken. Gedeutet wurde es als Verweigerung trinken zu wollen und sie ließen es bleiben.


Mit dem ganzen Körper versuchten Anteile auf uns aufmerksam zu machen. Sie schrien und kreischten.

Sie bewegten das Bett durch den Raum in dem sie sich ruckartig in unseren Fesseln wanden. Teilweise befreiten sie sich sogar händeweise daraus und wurden wieder festgemacht. Nach einer Weile verrückten wir das Bett so ungünstig, dass wir in der prallen Sonne vor dem Außenfenster standen. Uns wurde schnell sehr heiß, es war Spätsommer, wir konnten die Bettdecke nicht beseitigen und wir waren gefühlt kurz vor dem Verdursten. Wir gaben auf und nahmen an, dass wir sterben würden. Vielleicht sei das dieses Mal die Prüfung. Wir dämmerten weg.


Es war nachts als ich mit starkem Drang den Körper zu bewegen aufwachte und feststellte, dass die Innere Welt wieder innen und das Außen wieder außerhalb von uns war. Innen herrschte immer noch Chaos. Im Außen war es still mit weniger Weltuntergang, aber wahnsinnig unbequem. Wir waren immer noch 5-Punkt fixiert. Ich entdeckte, dass die rechte Hand ein Ödem entwickelt hatte und wusste, dass es an der zu engen Handfessel lag. Die Pflegerin die kurz vorbeischaute wollte diese nicht lösen. Ich wollte schlafen, doch das ging so nicht. Deshalb wand ich die Hand so lange hin und her, bis sie frei war.

Nach einer Weile kam die Pflegerin wieder herein, bot Medikamente als Schmelztablette und Lösung an und etwas zu trinken. Ich vertraute ihr nicht, weil sie zuvor dass Ödem ignoriert hatte und schummelte (wie das geht hatten mir meine damaligen Klienten oft genug gezeigt) beim Einnehmen dieser. Ich ließ die Lösung beim Trinken in die Flasche laufen, bis mir auffiel, dass ich das Durstproblem ganz vergessen hatte und widerwillig doch noch ein paar Schluck aus der Flasche mit dem Medikament trank.

Die Hand wurde wieder festgeschnallt, laut Pflegekraft ließe sich darüber nicht diskutieren, da sie eine teildefixierung sonst später nicht wieder festmachen dürfe. Mein deutlicher Bewegungsdrang/"restless legs" und die Aussage, dass wir in dieser Position nicht schlafen können und doch jetzt auch ruhig seien, wurden dabei ignoriert.


---- Trigger Warnung Ende ----


Irgendwie sind wir dann doch noch für ein paar Stunden eingeschlafen und nach dem Aufwachen waren wir laut Arzt in einem vollständig remittierten Zustand, weshalb wir losgebunden wurden.


Nach einem "Frühstück" mit trockenem Toast kam unser Mann vorbei und wir entschieden uns, nachdem ich realisierte, das ganze nicht nur geträumt zu haben, dafür uns selbst (gegen ärztlichen Rat) zu entlassen. Dazu entschieden wir, zwei Tage später mit unserem Mann zusammen, in den geplanten Urlaub zu fahren, was wir (trotz Warnungen) genauso als Drahtseilakt durchzogen.

In metaphorischen Drahtseilaktionen sind wir spitze.


Akut polymorphe Psychose Ende.


Nachträgliche Gedanken:


Zum dem Thema Flüssigkeitshaushalt ist uns im Nachhinein klar geworden, dass die Klinik im Beschluss zur Zwangsmedikation eigentlich auch dazu angehalten war uns eine Elektrolytlösung zu geben. Haben sie aber nicht. Stattdessen steht im Entlassbrief, dass dies nicht nötig schien. Wir sehen das anders. Wir denken es ist doppelte Körperverletzung jemanden in einer freiheitsentziehenden Maßnahme, die ansich schon Gewaltvoll ist, nicht ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen.


Zu dem Thema: Ödem an der Hand und der Bitte um eine Teildefixierung, stand auch etwas gegenteiliges im Beschluss. Anders als die Pflegerin sagte hätte sie sehr wohl teildefixieren dürfen, ohne dass es dann rechtliche Probleme gegeben hätte. Im Gegenteil die teildefixierung war angeordnet für den Fall, dass wir uns etwas Beruhigen, was zu der Zeit der Fall war.


Fazit: Werden Psychosen und die Fehlhandlungen insgesamt einfach nur Fehlinterpretiert? Menschen neigen dazu alles aus ihrer Erfahrungsperspektive heraus zu interpretieren. Ein psychotischer Mensch interpretiert seine Umwelt auch nur anhand seiner inneren und äußeren Wahrnehmungen und das sogar überstark. Können Menschen ohne diese Erfahrung überhaupt verstehen wie in sich Logisch sich eine funktionelle Psychose anfühlt und dass sie selbst nur ihre eigene äußere Welt interpretieren, ohne die innere Sprache des psychotischen Gegenübers darüber erkennen zu können? Ist das nicht wie ein Volk nach seinen Handlungen und Hinterlassenschaften zu beurteilen, ohne die tieferen Bedeutungen, seine Sprache und Spiritualität (im weitesten Sinne) zu kennen? Wäre es nicht Sinnvoller zu schauen: "Was möchte die Person in der Psychose (oder anderen Norm abweichenden Zuständen) ausdrücken?" als zu sagen: "Das ist eine Fehlhandlung, die muss unterbunden/korrigiert werden?"

Denn ist es nicht allgemein so, dass Menschen IMMER ihr möglichstes Tun um zurecht zu kommen und es manchmal einfach auf andere Personen - mit mehr Möglichkeiten in diesem Augenblick -defizitär wirkt, weil dem Individuum zu dem Zeitpunkt keine anderen/besseren Handlungs- und Bewältigungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen? Müsste man nicht einfach nur mehr versuchen ihre Ausdrucksweise zu verstehen? Ihre Sprache und Spiritualität mitzudenken, anstatt es als unlogisch und nur wirr abzutun?

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